Bald nach dem zweiten Weltkrieg wurde auch in Degerfelden die Narretei wieder zu neuem Leben erweckt, Impuls hierzu gingen in grossem Masse vom damaligen Sportverein Degerfelden aus. Schon früh beteiligten sich die Degerfelder Fasnachtsbegeisterten, damals noch in loser Zusammenarbeit, am Bau von Umzugswägen. Aufgrund des Erfolges und des Anklangs den die tätigen Narren erlangt hatten, ging man bereits 1957 daran, eine Fasnacht im grösseren Rahmen zu organisieren. Am dritten schmutzigen zogen die Narren erstmals zum Rathaus, um dort die Macht zu übernehmen und anschliessend den Narrenbaum zu stellen.
Nachdem 1958 auch die erstmals herausgegebene Narrenzeitung ein echter Erfolg war, sah man dies als Anlass vor Beginn der Fasnachtskampagne 1958 / 59 dem Ganzen einen geeigneten Rahmen zu geben. Dies Geschah mit der Gründungsversammlung am 08.11.1958 bei dem auch der Name „Narrennest Degerfelden“ festgelegt wurde.
Da bei solch einem Nest auch Vögel nicht fehlen dürfen, gab die in Richtung Rheinfelden gelegene Eulenburg die entscheidende Anregung zur Schaffung der ersten Narrenfigur der Eule. Die Eule als Vogel der Weisheit belegt die Tatsache, dass in jedem Stück Narretei eben auch ein Stück Weisheit und Wahrheit verborgen ist.
Die Handgeschnitzte Eulenmaske aus Holz ziert eine Kapuze, die mit Filzflecken in gleicher Form und Farbe wie das Häs besetzt ist. Das Kostüm ist ein reines Fleckenhäs zu dem Gelbe Gamaschen getragen werden. Es besteht aus einer Kniebundhose und einer Jacke, bei der die Ärmel zu Flügeln umgearbeitet wurden.
Da die Flügel der Eulen aus Alu-Blech waren die mit Stoff überzogen wurden, war dieses Häs sehr schwer und somit für Frauen ungeeignet.
Aus diesem Grund suchte man eine Figur mit einem leichteren Häs die zur Eule passte. So ergänzte man das Narrennest 1965 um die Narrenfigur des Mecki (Igel). Dieses dämmerungsaktive Wald und Wiesentier gibt es als weibliche und als männliche Figur. Die handgeschitzte Mecki-Maske aus Lindeholz ziert eine Kapuze aus Fellstoff. Das Oberteil ist für Mann und Frau einheitlich. Ein Hemd und eine einfarbige Weste. Der Mann trägt eine Hose aus Sackstoff, die Frau einen karierten Rock und Ringelsocken.
Dieses sehr ereignisreiche Jahr brachte nicht nur eine neue Narrenfigur hervor, sondern auch den Anschluss an die Rheinfelder Narrenzunft.